406_Wels Herz-Jesu-Kirche

Erbaut 1905 bis 1911

Kurzbeschreibung:

Der „Dom an der Heide“ mit den zwei 73,5 m hohen Kirchtürmen wurde 1911 fertiggestellt, im Krieg zerstört und wieder aufgebaut. Der Name „ Herz-Jesu-Kirche“ bezieht sich auf das Herz-Jesu-Bild im Gewölbe, gemalt vom Linzer Prof. Alfred Stifter. Die darin ausgestellte größte Weihnachtskrippe Österreichs ist das Lebenswerk von Mesner Ernst Mayrhofer.

Ausführliche Beschreibung:

Nachdem sich die Stadt Wels Richtung Norden ausgebreitet hatte („Neustadt“), war es nur eine Frage der Zeit, bis die Gläubigen in diesem Gebiet den Bau einer Kirche in Angriff nahmen. Haupttreibender dieses Anliegens war der damalige Stadtpfarrer Josef Flotzinger (nach dem auch die heutige Adresse der Pfarre benannt ist), der mit Unterstützung des Bischofs Doppelbauer etwa um 1900 einen Kirchenbauverein gründete. Aufgrund der großen Beteiligung der Bevölkerung wurde die gesamte Kirche nur mit Spendengeldern finanziert! Der Grundstein, der 1905 gelegt wurde, ist ein Originalstein vom Ölberg in Jerusalem und bildete den Auftakt für einen imposanten Kirchenbau. Nach sechs Jahren Bauzeit wurde die Kirche am 4. Mai 1911 mit 6 Glocken (Gesamtgewicht 5320 kg) vervollständigt und kurz darauf (am 25. Juni 1911) von Bischof Dr. Hittmayr feierlich eingeweiht. Im Februar des Kriegsjahres 1917 wurden fünf der sechs Glocken abmontiert und erst wieder im Jahre 1925 durch Glocken aus dem tirolerischen Reute ersetzt. Die vielen Luftangriffe zertrümmerten Teile der Kirche, die auch als Luftschutzkeller diente. Ebenfalls zerstört wurden die wunderschönen Glasfenster. Neben dieser aufregenden Kirchengeschichte sollte noch erwähnt werden, dass die Herz –Jesu-Pfarre eine der schönsten Grippen des Landes besitzt, die das Lebenswerk von Mesner Ernst Mayerhofer darstellt. Der „Dom an der Heide“ mit den zwei 73,5 m hohen Kirchtürmen wird seit 1922 vom Orden  der Steyler (eine römisch-katholische Ordensgemeinschaft) Missionare geleitet.

Quelle: Stadtarchiv Wels, Wikipedia, Geschichtsbücher, Erzählungen, sowie  persönliche Erlebnisse   ©Text und Foto Werner Klement

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