413_Wels-Kornspeicher

Erbaut 15. Jhdt.

Kurzbeschreibung:

Das sogenannte „Kasperlhaus“ erhielt den Namen von den vielen Kasperl- und Puppentheateraufführungen, die auch heute noch ab und zu stattfinden. Der Kornspeicher wird hauptsächlich als Arenatheater genutzt. Hier haben auch viele Kulturveranstaltungen wie Lesungen, Kabarett oder Theateraufführungen haben einen Platz gefunden. Einst diente dieses Gebäude als Getreidespeicher des Bürgerhauses  am Stadtplatz 46.

Ausführliche Beschreibung:

Der heutige Kornspeicher  wurde im 16. Jhdt. erbaut und diente als Speicher zur Ergänzung des Welser Handelshauses, das sich am Stadtplatz 46 befand. Er wurde bereits im Jahre 1907 von der Stadt Wels erworben um die Plobergerstraße bis zum Stadtplatz verlängern zu können. Dieses Vorhaben scheiterte aber am Einspruch der Nachbarn. Ab dem Jahre 1911 wurden die Räumlichkeiten des Kornspeichers als Depot des Roten Kreuzes genutzt. Im Jahre 1935 gab es seitens der Stadt einen erneuten Versuch, die Plobergerstraße zum Stadtplatz zu führen, was aber abermals an Einsprüchen der Nachbarn scheiterte.

Ab dem Jahre 1940, nachdem das Rote Kreuz ausgezogen war, wurde der Kornspeicher als „Kasperlhaus“  adaptiert.

Im Jänner des Jahres 1954 wurde in diesem Gebäude das Kulturheim der Stadt Wels als Veranstaltungssaal eingerichtet. Eine kleine Bühne und etwa 100 Sitzplätze („Kinoklappsessel“) dienten nicht nur der Volkshochschule, sondern auch privaten Kulturvereinen für Aufführungen.

Nach dem Umbau 1983 durch den Architekten Karl Odorizzi zu einem Werkraumtheater (Der Kornspeicher wurde für die zwei damaligen Theatergruppen zum Üben umgebaut.) wurde der Kornspeicher am 11. Juni 1985 feierlich eröffnet und ist seither Veranstaltungsort vieler kultureller Events..

Fast alle Welser kennen den Kornspeicher noch als Kasperlhaus – war doch eine Kasperlaufführung ein besonderes Erlebnis.

Quelle: Stadtarchiv Wels, Wikipedia, Geschichtsbücher, Erzählungen, sowie  persönliche Erlebnisse   ©Text und Foto Werner Klement

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