414_Wels-Evangelische Kirche

Erbaut 1852

Kurzbeschreibung:

Die Evangelische Kirche in der Bahnhofstraße wurde 1852 nach dreijähriger Bauzeit fertiggestellt. 1860 erfolgte die Einweihung des 60 m hohen Turmes.

Ausführliche Beschreibung:

Kaiser Josef II. ermöglichte mit dem Toleranzpatent (freie Religionsausübung) aus dem Jahre 1781 und mit der Aufhebung vieler Bauvorschriften nach der Revolution 1848 den Bau einer evangelischen Kirche, deren Plan rasch umgesetzt wurde. Um mit der  ersten evangelischen Kirche mit Turm in Österreich nicht allzu viel Aufsehen zu erregen, wurde sie etwas zurückversetzt, was dem Bauwerk den herrlichen Vorplatz von heute bescherte.

Nach einer Bauzeit von drei Jahren, (Mai 1849 bis Juni 1852), wurde die Christuskirche nach Plänen von Professor Karl von Heidelhoff aus Nürnberg unter dem Initiator Agathon Theodor Klebek, evangelischer Pfarrer seit 1841, gebaut. Acht Jahre später, im Jahr 1860,  wurde der 60 m hohe Turm fertiggestellt. 1924 erfolgte die Glockenweihe, 1930 erhielt die Christuskirche eine Orgel aufgrund der besonderen Unterstützung des damaligen Komponisten Johann Nepomuk David.

Im 2. Weltkrieg blieb auch die Christuskirche nicht von Bomben  verschont, die 1944 den Altar und viele Bilder zerstörten. 1951 wurde rechtzeitig zur bevorstehenden 100 –Jahr-Feier das „dritte Geläut“ am 17.06.1951 (4. Sonntag nach Trinitatis) feierlich eingeweiht. (Die Glocken des ersten Geläuts waren dem ersten Weltkrieg, die des zweiten dem zweiten Weltkrieg zum Opfer gefallen). 1961 wurde das Dach des Kirchturms neu gedeckt und die Arbeiten mit der Kreuzsteckung 1962 abgeschlossen. Im Jahre 2003 wurde das Altarbild, das vom  Maler Karl Mattensheimer aus Bamberg aus dem Jahre 1791 stammte, von Mag. Pia Gesau restauriert. Zum Abschluss der Aufzeichnungen gibt es noch einen Blitzeinschlag zu vermerken, der am 31. Mai 2005 in den Turm einschlug, worauf die Turmuhr aufhörte zu schlagen und die Glocken von alleine zu läuten begannen.

Quelle: Stadtarchiv Wels, Wikipedia, Geschichtsbücher, Erzählungen, sowie  persönliche Erlebnisse   ©Text und Foto Werner Klement

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